Der Sturm „Kyrill“ hat in Deutschland einen versicherten Schaden in Höhe von rund 2 Milliarden Euro verursacht, insgesamt wurden rund 1,9 Millionen Schäden gemeldet. Das teilte Edmund Schwake, Vorsitzender des Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mit. „Damit muss die erste Schadenschätzung von rund 1 Milliarde Euro, die auf einem Vergleich mit ähnlichen Sturmereignissen beruhte, deutlich nach oben korrigiert werden“, sagte Schwake. Die neue Einschätzung wird nunmehr als weitestgehend belastbar angesehen, da voraussichtlich die meisten Schadenmeldungen bei den Versicherungsunternehmen eingegangen sind.

Der Sturm ‚Kyrill’ hat erneut deutlich gezeigt, dass die Branche auch große Schadenereignisse stemmen kann. Aufgrund der hohen Versicherungsdichte ist erfreulicherweise davon auszugehen, dass die meisten Geschädigten zumindest in materieller Hinsicht für die erlittenen Schäden an Gebäuden, Hausrat und Pkw entschädigt werden“, so Schwake weiter. Angesichts der immer konkreter werdenden Prognosen über den sich abzeichnenden Klimawandel wollte Schwake nicht ausschließen, dass der Versicherungsschutz gegen Naturgefahren teurer werden kann und vermehrt auf Tarife mit Selbstbeteiligungen umgestellt wird. „Ob es dazu kommt, liegt allerdings in der unternehmerischen Entscheidung jedes einzelnen Versicherers“, sagte Schwake. Er wies darauf hin, dass man künftig häufiger mit großen Sturmereignissen rechnen muss. Insbesondere besteht die Gefahr, dass durch eine Zunahme der Sturmintensitäten nicht nur die Anzahl der Schäden, sondern auch die Höhe der Schäden dramatisch steigen werden.

Weitere Informationen im Downloadbereich: Zwei Grafiken zur Entwicklung der Schadenhöhe und zur Entwicklung der Anzahl der Sturmschäden in der Wohngebäude- und Hausratversicherung von 1975 bis 2005. Detaillierte Informationen zum Thema Versicherungsschutz für Pkw stehen im Internet unter www.versicherung-und-verkehr.de.

Ansprechpartner:
Stephan Schweda
Tel.: 030 / 20 20 – 51 81
E-Mail: s.schweda@gdv.org

Quelle: GDV, Pressemitteilung vom 14.2.2007