Beete und Bäume pflegen, Rosen schneiden, Sträucher und Bäume beschneiden: Die Arbeit im Garten ist Senioren lieb und teuer. Sie wird als angenehm, nicht als körperliche Belastung empfunden. Die Gartenarbeit macht älteren Menschen Freude – und gerade deshalb werden körperliche Belastung und Unfallgefahren hierbei häufig unterschätzt. Die meisten Unfälle, die über 55jährige erleiden, geschehen im Garten.
Einer GfK-Studie zu den Lebenswelten älterer Menschen im Auftrag des Gesamtverbandes der deutschen Versicherer e.V. (GDV) zufolge, geben weniger als 2 Prozent der über 55-Jährigen an, Gartenarbeit falle ihnen schwer. Zum Vergleich: 20 Prozent der Befragten gaben an, Einkaufen sei schwer für sie. Gut 23 Prozent gaben körperliche Probleme beim Putzen und Aufräumen an, 10 Prozent haben Schwierigkeiten bei der Körperpflege. Fazit: Auch wenn manches andere schwer fällt: Die Arbeit im Garten wird nicht als belastend empfunden. Selbst in der Gruppe der über 75-Jährigen gaben nur 3,5 Prozent an, Schwierigkeiten bei der Gartenarbeit zu haben – gegenüber jeweils rund 40 Prozent beim Einkaufen sowie beim Putzen und Aufräumen und mehr als 15 Prozent bei der Körperpflege.
Die Statistik der Unfälle aus derselben Untersuchung stehen zur Selbsteinschätzung der Befragten eher im Widerspruch: Unfälle bei der Gartenarbeit passieren den Menschen über 55 Jahren noch häufiger als im Haushalt und bei der Hausarbeit. Mit 23,2 Prozent der Unfälle passierten die meisten Unfälle im Garten. 22,9 Prozent geschehen im Haushalt, 6,9 Prozent beim Sport und 8,0 Prozent beim Autofahren.
Pro Jahr verunglücken rund 100.000 Hobbygärtner der Generation 55+. Auch im Garten gibt es manche Stolperfalle – von Wurzelwerk bis zum Gartenschlauch und allerlei Gerät. Auch beim Beschneiden von Hecken und Bäumen können schlimme Stürze passieren, wenn die Leiter nicht wirklich sicher steht. Die meisten Unfälle passieren, weil die Senioren ihre Kräfte überschätzen und sich überfordern.
Tipps für Sicherheit beim Gärtnern
Gerade an sehr warmen Tagen sollten ältere Menschen sich nicht zuviel vornehmen und die Arbeit lieber auf mehrere Tage verteilen. Auch sollten häufiger Pausen im Schatten eingelegt werden. Wichtig ist, genug zu trinken: Eine Flasche Mineralwasser sollte bei der Gartenarbeit stets bereitstehen.
Gärten lassen sich auch seniorengerechter gestalten: So erleichtern Hochbeete das Säen, Pflanzen und Unkraut jäten. Das ständige Bücken und in die Knie gehen wird so vermieden. Ebenerdige Rasenkantensteine, die zwischen Rasen und Beet gelegt werden, machen das mühlselige Schneiden der Rasenkante überflüssig. Bodendeckende Pflanzen wie Efeu oder Immergrün verdrängen Unkraut – und ersparen weitgehend das Jäten.
Und wenn doch etwas passiert? Was geschieht, wenn nach einem Unfall die Mobilität beeinträchtigt ist? Wer allein lebt, ist im Falle eines Unfalls auf fremde Hilfe angewiesen. Eine private Unfallversicherung speziell für Senioren bietet im Falle der Hilfsbedürftigkeit als Folge eines Unfalls Hilfs- und Pflegeleistungen. Für die gewöhnlichen Verrichtungen des Alltags springen Dienstleister ein – sogenannte Assisteure als Partner der Unfallversicherer. Diese unterstützen den Versicherten mit Einkäufen, bei der Körperpflege, putzen, begleiten ihn bei Arzt- und Behördengängen und bieten einen Menü- und Wäscheservice sowie einen Hausnotruf.
Den Betroffenen können so in der eigenen Wohnung bleiben – und auch während der Genesung den eigenen Garten genießen.
Ansprechpartner:
Katrin Rüter de Escobar
Tel.: 030 / 20 20 – 51 19
k.rueter@gdv.de
Quelle: GDV, Pressemitteilung vom 19.6.2008