Nach einer aktuellen Prognos-Studie im Auftrag der in Berlin ansässigen Unfallforschung der Versicherer (UDV) haben sich im vergangenen Jahr nur zwei von drei Verkehrsteilnehmern in der Regel an die Straßenverkehrsordnung (StVO) gehalten. Laut UDV geben besonders Fußgänger und Radfahrer an, oft die Verkehrsregeln zu missachten. Bei Autofahrern gab es ein deutliches Altersgefälle: Je älter der Fahrer, umso regelmäßiger hält er sich an die StVO.

Der Leiter der UDV, Siegfried Brockmann, erinnerte daran, dass die Zahl der Getöteten in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich auf voraussichtlich etwa 4.600 im Jahr 2008 zurückgegangen sei, die Zahl der Schwer- und Schwerstverletzten jedoch weitgehend konstant bleibe. Nach Angaben der Unfallforschung der Versicherer zählten bei Autofahrern vor allem das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und unerlaubtes Überholen zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Im Stadtverkehr würden vor allem Fußgänger beim Überqueren der Straße sowie Radfahrer an Kreuzungen oft schwer verletzt oder getötet.

Brockmann rief daher alle Verkehrsteilnehmer auf, sich neben persönlichen Vorsätzen für das neue Jahr auch die bessere Beachtung der Verkehrsregeln vorzunehmen. Das gelte nicht nur für Autofahrer. „Da gerade schwächere Verkehrsteilnehmer häufig schwer verletzt werden, müssen diese auch ein besonderes Interesse an der Einhaltung der Verkehrsregeln haben und sich dann auch selbst so verhalten!“, sagte Brockmann.

Ansprechpartner:
Siegfried Brockmann
Tel.: 030 / 20 20 – 58 20
E-Mail: s.brockmann@gdv.de

Quelle: GDV, Pressemitteilung vom 6.1.2009